Donnerstag, Oktober 02, 2008

Ich habe ein tragbares Telefon - ich glaube, man sagt "handy" dazu. Ich habe es wahrscheinlich neu, also seit höchstens acht Jahren und bei dieser plötzlichen Entwicklung ist es auch nachvollziehbar, dass immer noch einige aus unserem Freundeskreis am "späten Nachmittag", so gegen 1800 Uhr, auf dem Festnetzapparat anrufen. Also etwa um die Zeit, zu der wir Feireabend machen, um uns für ein kleines Stündchen im öffentlichen Nahverkehr zu amüsieren.
Nicht, dass ich auf dem Festnetz nicht ab und zu erreichbar wäre, ich telefoniere sogar sehr gerne an der langen Leitung, aber eben nur, wenn ich in ihrer Nähe bin. Vielleicht bin ich auch nur schon zu "oldschool" und versuche denjenigen, den ich anrufe, auch ans Mikro zu kriegen - da kann man bei ganz komunikativen Zeitgenossen schon mal vier Nummern durchprobieren, sogar erfolglos. Letztendlich frage ich mich ja bloß, was sich die- oder derjenige denkt, der mich dort anruft, wo er mich zu dieser Zeit höchstwahrscheinlich nicht erreichen wird. Will sie oder er mich vielleicht gar nicht sprechen? Ist es Nostalgie, sich doch lieber an das gute vertraute Festnetz zu klammern?

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